Partnergemeinde

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Schöppingen ist eine Gemeinde im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster.

Die Fläche des Schöppinger Gemeindegebiets beläuft sich auf 68 km2, was im Verhältnis zur Einwohnerzahl recht groß ist. Mit einem Altersdurchschnitt von 34,7 Jahren gilt Schöppingen als die „jüngste“  Gemeinde des Kreises Borken.

Die Gemeinde Schöppingen liegt im Norden des Kreises Borken. Ganz in der Nähe am Rande der Nachbargemeinde Horstmar, am sogenannten „Dreiländereck“, treffen die drei Kreisgebiete Borken, Coesfeld und Steinfurt zusammen.

Der Ort liegt an der Vechte, einem 167 km langen Fluss, der im Ortsteil Eggerode, aus dem Zusammenfluss der Bäche Burloer Bach und Reokeler Bach entsteht und in den Niederlanden in einem Nebenfluss der Issel, in den Fluss Zwarte Water mündet.

Nach Osten wird Schöppinger Berg begrenzt, einem Ausläufer der Baumberge und mit 157,6 m ü. NN die höchste Erhebung des Kreises Borken.

Sehenswürdigkeiten sind das 1583 erbaute Alte Rathaus und der Wallfahrtsort St. Maria, Geburt Eggerode, Bemerkenswert sind auch die denkmalgeschützte Antoniuskirche und das Alte Rathaus.

Ein Hinweis auf die jahrhundertalte Kulturnahme  und landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind die zahlreichen Eschfluren v.a. östlich der Vechte und am Nordrand des Osterwicker Hügellandes. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt im Vergleich zur Gesamtkatasterfläche bei 79,1 % und verdeutlicht damit den landschaftsprägenden Charakter der Landwirtschaft im Schöppinger Raum.

Dienten die ersten, durch Rodung entstandenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen weitgehend nur der Eigenversorgung, so waren bereits im Mittelalter mit der Entwicklung größerer Siedlungen und befestigter Städte die in der Landwirtschaft produzierten Güter auch Handelswaren.

Die Erweiterung der Produktion erfordert auch einen größeren Flächenbedarf – die Rodungen wurden erweitert. Eine erste Ausbauphase war die Anlage der Eschfluren einhergehend mit der Gründung der Schultenhöfe entlang der Vechte sowie Üding, Höping, Haverebeck und Gemen. Eine weitere Auflichtung erfuhr das ehemalige Waldland durch die Allmende-Nutzung bzw. die gemeinschaftliche Nutzung des Markenlandes. Bedingt durch Waldweide und Überweidung wurden die Waldbereiche weiter zurückgedrängt.

Einen erneuten Ausbau der Produktionsflächen widerfuhr der mittelalterlichen Landschaft durch die am Rande der bestehenden genutzten Flur angesiedelten Kötter.

In der Bauernschaft Heven standen diese Kotten ganz am Rande der Wersche. Bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig der Landbevölkerung.

Auch heute noch bestimmt die Landwirtschaft das Landschaftsbild, jedoch gibt es nur noch wenige Erwerbstätige in der Landwirtschaft. 1999 wurden in Schöppingen nur 3,1 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Sparte „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ geführt. Das Verhältnis von Teilbeschäftigten (307) und Vollbeschäftigten (129) in der Schöppinger Landwirtschaft für das Jahr 1999 verdeutlicht die geringen und weiter rückläufigen Erwerbsmöglichkeiten in der modernen Landwirtschaft.

Bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts setzte in der Landwirtschaft ein Strukturwandel ein und wurde diese rationalisiert und intensiviert. Damit entwickelte sich Schöppingen als ein Schwerpunkt der agraren Veredelungsindustrie in Nordrhein Westfalen.

Von 213 im Jahr 1999 gezählten landwirtschaftlichen Betrieben widmeten sich 56,3 % ausschließlich der Veredlung und 19,7 % dem Futteranbau. Schöppingen wies 1999 mit 1380 Schweinen auf je 100 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche die höchste Schweinedichte im Kreis Borken auf. Auch die Absolutzahlen spiegeln dies wider. Nach der Stadt Borken (102.223 Schweine) und der Stadt Ahaus (85.025 Schweine) hielten die Landwirte der Gemeinde Schöppingen 1999 mit 73.637 den drittgrößten Schweinebestand im Kreis Borken (Kreis Borken 2001). Mit 219.897 Hühnern nahm Schöppingen 1999 auch eine Spitzenposition in der Geflügelproduktion im Kreis Borken ein.

Der Strukturwandel der letzten zwanzig Jahren in der Landwirtschaft hat bereits landschaftsprägenden Charakter. So schrumpfte der Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Schöppingen von 40 % (ca. 2172 ha) im Jahr 1977 auf 9 % (490 ha) im Jahr 1999. Gleichzeitig stieg der Anteil der Ackerflächen an der landwirtschaftlich genutzten von fast 60 % (1977) auf 90 % (1999).

 

Quelle: www.wikipedia.de