Geschichte Schuenhagen Forst
Der Ortsteil Schuenhagen-Forst besteht in dieser Form erste seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Nach 1815 waren von der neuen preußischen Verwaltung die Forsten neu eingeteilt worden. Damals wurde die Oberförsterei Schuenhagen geschaffen (1819). 1820 wurde der Bau eines Oberförsterhauses und 1828 der Bau einer Steinbrücke über die Barthe im Amtsblatt ausgeschrieben. Bis dahin hatte es dort nur eine Furt durch die Barthe gegeben.
Bei der Volkszählung von 1861 hatte Schuenhagen-Forst 18 Einwohner. 1878 wurde eine neue, die heutige Oberförsterei auf der anderen Seite des Weges gebaut. Das alte, aus dem Jahre 1820 stammende Oberförsterhaus wurde abgebrochen und von einem Maurermeister Lappe in Velgast in der nach ihm benannten Lappe-Straße wieder aufgebaut. Dort steht das „Lappe-Schloß“, allerdings jetzt äußerlich stark und wenig schön verändert heute noch (Höveter Weg 7).
Schuenhagen-Forst liegt südlich der Barthe zwischen der „Müß“ im Osten und der „Velgaster Heide“ im Westen. „Müß“ ist eine alte Bezeichnung für eine feuchte, moorige Stelle, eine Art Bruch. Dieser Flurname kommt in Mecklenburg mehrfach vor. Bei Schwerin gibt es ein Dorf Mueß dicht am See in der Nähe eines alten, wendischen Burgwalls (Reppin).
In Schuenhagen-Hof soll auch in alten Zeiten eine Wallanlage gewesen sein. Die „Velgastr Heide“ hieß bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein „Velgaster Bauernholz“. Zu den Velgaster Großbauernhöfen gehörten in der Reihenfolge der Lage ihrer Ackerflächen anteilig die dort liegenden Waldwiesen nördlich der Barthe.
Bis 1990 erhält der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb in Schuenhagen-Forst eine Nerzfarm.
Quelle: Chronik der Gemeinde Velgast