Das Wappen der Stadt Richtenberg
Blasonierung: In Blau ein schwebender, betagleuchteter silberner Turm mit schindelgedecktem roten Spitzdach, goldenem Knauf, offenem Tor und zwei Fenstern.
Historisch-heraldische Erläuterung
Richtenberg, an dem Handelsweg Stralsund-Tribsees-Grüstrow gelegen, wird 1231 von Wizlaw I, Fürst von Rügen, als Kirchdorf mit einer Saline dem eben gestifteten Zisterzienserkloster Neuenkamp geschenkt und 1297 als oppidum erwähnt.
1351 ist ein Rat nachweisbar. Nach dem Erlöschen des rügischen Fürstenhauses gehörte die Stadt zum Teilherzogtum Pommern-Wolgast und infolge dessen dynastischer Teilungen ab 1376 mit Unterbrechungen bis 1478 zur Herrschaft Barth.
Richtenberg entwickelte sich um Markt und Kirche als gewerblicher Mittelpunkt des Neuenkamper Klosterlandes. Nach der Säkularisation des Klosters im Jahre 1535 wurde die Handwerkerstadt mit wenig Ackerbau herzoglich pommerscher Amtssitz. Infolge des Westfälischen Friedens von 1648 fiel Richtenberg an Schwedisch Pommern. 1815 kam die Stadt zur preußischen Provinz Pommern.
1728 zerstörte ein Brand Richtenberg fast völlig. Die Einwohner lebten weiterhin bis 1758 vor allen von der Saline, danach vom Handwerk und von der Brantweinbrennerei. In dem nach einem Siegelbild aus der Zeit um 1600 gestalteten Wappen symbolisiert die Wappenfigur eine Stadt.
Quelle:
Auf Schild und Flagge
Die Wappen des Landes Mecklenburg-Vorpommern
und seiner Kommunen
Hans-Heinz Schütt