Radtour Grenzenlos um Nehringen
Länge: Gesamt 45 km, ca 8 h – Westschleife 30 km, ca. 5 h – Ostschleife 15 km ca. 2 h
Tourenverlauf: Nehringen – Wasdow – Quitzenow – Warbelow – Gnoien – Bobbin – Klein Methling – Groß Methling – Nehringen – Rodde – Zarnewanz – Grammendorf – Keffenbrink – Nehringen
Charakteristik: Fahrradtour mit variierbarer Länge; ohne größere Steigungen; hauptsächlich auf wenig befahrenen Landstraßen, Betonspurbahnen, Wald- und Wiesenwegen, Kopfsteinplaster, unbefestigte Sandwege
(Kartenmaterial www.openstreetmap.de Aufarbeitung “Stadt Land Fluss”)
Der Start dieser Tour in Nehringen ist etwas holprig, denn eine Kopfsteinpflasterstraße führt Sie nach Westen aus dem Ort heraus. Nach etwa 600 m steht für Sie das erste Mal ein Grenzübertritt an, denn Sie erreichen die Brücke über die Trebel. Das kleine Flüsschen bildete jahrhundertelang die Landesgrenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Nachdem der mittelalterliche Übergang 1505 zerstört und ein Antrag der schwedischen Regierung auf eine neue Trebelquerung 1780 von den Preußen glatt weg abgelehnt wurde, existiert erst seit 1911 wieder eine Brücke. Das kann Sie aber nicht stören, ohne Pass und Visum gelangen Sie über die hölzerne Drehbrücke auf die andere Seite und folgen der Spurbahn bis zum Wald. Hier halten Sie sich rechts und können auf den folgenden 3,5 km auf Wald- und Wiesenwegen die fast grenzenlose Einsamkeit Mecklenburgs genießen. Dann tauchen die ersten Häuser von Wasdow auf. Bestaunen Sie zunächst die mächtigen Wirtschaftsgebäude entlang der Straße und gleich danach die grenzenlose Schönheit und Vielfalt der Warbelniederung mit idyllischer Natur und geschichtsträchtigen Gebäuden. So können Sie hier die Reste eines Fangelturms als Teil einer ehemaligen Burganlage in Wasdow entdecken.
Über Quitzenow und Warbelow gelangen Sie nun mit Blick auf die Gnoiener Stadtsilhouette durch fast grenzenlos weite Landschaft, die von Feldern und Wiesen geprägt ist. In Gnoien bietet sich in mehreren gastronomischen Einrichtungen die Gelegenheit zu einer Rast. Sie verlassen die Stadt anschließend in Richtung Süden, biegen von der Friedensstraße links ab und gelangen über “Vor dem Mühlentor” und die Bobbiner Chaussee zum Obsthof Eschenhörn, wo Sie sich mit den nötigen Vitaminen für die Weiterfahrt versorgen können.
Über Bobbin und Klein Methling gelangen Sie zunächst unter dem dichten Blätterdach der Kastanienallee und dann unter grenzenlos weitem Himmel nach Groß Methling. Hier biegen Sie kurz vor der Kirche links ab und fahren auf einem unbefestigten Weg in die weitläufige Trebelniederung. Genießen Sie auf Ihrem Rückweg nach Nehringen die Wiesenlandschaft.
Grenzübertritt gelungen, willkommen zurück in Vorpommern. Erkunden Sie nun zunächst Nehringen mit seinem beeindruckenden historischem Ensemble aus barocker Dorfkirche, Gutshaus mit Kavaliershäusern, Park und mittelalterlichem Fangelturm, bevor Sie sich auf den Weg zur Ostschleife machen. Diese bereitet Ihnen grenzenloses Vergnügen, wenn Sie ländliche Einsamkeit mögen, denn gerade im ersten Teil fahren Sie 8,5 km durch Feld und Flur, queren die Niederung des Ibitzgrabens und kommen gerademal an ein paar vereinzelten Häusern von Rodde und Zarnewanz vorbei, bis Sie Grammendorf erreichen und auch gleich wieder in Richtung Keffenbrink verlassen. Der einstige Glanz des Gutshauses hier lässt sich beim Anblick des glatt verputzten “Kastens”nur schwerlich erahnen.
Eine imposante Lindenallee führt Sie zurück nach Nehringen, wo eine Badestelle für grenzenlose Erfrischung sorgen kann.