Sankt-Nikolai-Kirche
Die Kirche St. Nikolai mit dem schon um 1220 erbauten Feldsteinchor entwickelte sich um 1400 unter dem Einfluss des Zisterzienserklosters Neuencamp zur dreischiffigen Backsteinhallenkirche.
Außenbau: Dreischiffige Stufenhalle mit Westturm und Nordsakristei, Backstein, Anfang 15. Jh. Der quadratische Feldsteinchor Mitte 13. Jh., mit östlicher gestaffelter Dreifenstergruppe und reich gegliedertem Giebel. Am Langhaus dreiteilige Fenster mit Dreieckschluß.
Innenraum: In der Halle Kreuzrippengewölbe, im Chor Domikalgewölbe. Dekorative Ausmalung, 15. Jh., stark erneuert, am Triumphbogen Petrus und Paulus.
Ausstattung: Barocke Kanzel, wohl um 1725 in Lübeck gefertigt, mit Kreuzigungsrelief und gemalten Szenen aus dem Leben Jesu. Die Schranke am Kanzelaufgang, um 1727. Kruzifix, um 1723, von Elias Keßler, Stralsund. Orgel, 1861, von Friedrich A. Mehmel, Stralsund. Epitaphe mit Tafelbildern, am bedeutendsten das für Christoffer Dehne († 1630) mit der Noli-me-tangere-Szene, die im Zusammenhang mit Arbeiten von Bartholomäus Spranger (1546–1611) gesehen wird. Grabplatten, u. a. H. Sunnemann († 1491) und Gemahlin. Glocken: Drei Bronzeglocken mit dem Klangmotiv ‚Salve-Regina’.
Die Parochialkirche liegt an einem Nebenweg der Pilgerroute des Baltischen Weges nach Santiago de Compostela und des Birgittenweges und ist Pilgerstation für ausgewiesene pilgrim. Außerdem ist Richtenberg an das europäische Fernradnetz angeschlossen.
Besichtigungen und Kirchenführungen sind nach Absprache ganzjährig möglich. Informationen hierzu erhalten sie bei Dr. Fiedler ( Tel. 038322/796 ) oder im Pfarramt (Tel. 038322/884), das ihnen ebenfalls für andere Gesprächswünsche offen steht.
Quelle: Herr Axel Prüfer, Pfarrer